Frage:
Wer weiß, ob Hufrehe bei Pferden heilbar ist?
First L
2007-05-30 12:27:35 UTC
Unser Pferd leidet seit ca. 3 Jahren darunter, einmal mehr einmal weniger. Da wir ebefalls mitleiden (geben Schmerzmittel) haben wir bereits überlegt, ob wir es nicht einschläfern lassen sollen, aber dann ist das 2. so alleine
Elf antworten:
★•ஐ MR. IÖS ஐ•★
2007-05-30 12:33:19 UTC
Aber es gibt doch Behandlungsmethoden. Ich weiß natürlich nicht, welche Ihr schon probiert habt.



Bei der akuten Rehe stehen Durchblutungsförderung und Schmerztherapie im Vordergrund. Hier werden zum Beispiel Acepromazin, Heparin (kann nachweislich die Entstehung von Rehe verhindern), Ginkgo biloba und Acetylsalicylsäure eingesetzt. Diuretika können im Frühstadium durch Entwässern Ödeme reduzieren. Begleitend können entgiftende (Lebertherapeutika) und nierenanregende Substanzen sowie homöopathische Mittel verabreicht werden.



Chronische Reheformen bedürfen der Abklärung der Veränderungen durch Röntgen- oder computertomographische Aufnahmen.



Rehegipse



Es gibt drei Typen von Rehegipsen. Der Sinn liegt in der völligen Entlastung der schmerzenden, geschädigten Zehe durch Gewichtsverlagerung auf den Trachtenbereich und der Entgegenwirkung des Zugs der tiefen Beugesehne, um die damit verbundene Drehung des Hufbeins zu verhindern oder aufzuhalten.



1. Der untere Rehegips wird ausschließlich auf den Huf bei leichter Rehe aufgebracht, mit den oben beschriebenen Vorteilen. Er kann problemlos direkt zur Soforttherapie im Stall angebracht werden.

2. Der mittlere Rehegips zieht bereits den Fesselkopf zum Tragen der Körperlast heran. Dabei wird zur unteren Unterstützung des Hufes der Gips um den gesamten Huf bis hinauf zum Fesselkopf verlegt.

3. Der hohe Rehegips wird bei noch schwereren Reheveränderungen nötig. Dieser wird bis unterhalb des Vorderfußwurzelgelenkes angebracht, um eine bessere Verteilung der Traglast zu erreichen. Der mittlere und hohe Rehegips können und sollen nur unter Klinikbedingungen angebracht werden, da dies eine schwierige, absolute Genauigkeit und eine Aufhängevorrichtung oder mehrere starke Aufhalter und sofort erreichbares Spezialwerkzeug zum eventuellen Abnehmen des nicht korrekt sitzenden Gipses nötig macht.



Rehegipse stellen hohe Anforderungen an alle Beteiligten. Druckveränderungen unter der Sohle können unbemerkt und unversorgt bleiben, Scheuerstellen mit Infektionsgefahr können durch den Gips verursacht werden und das absolut wichtige Kühlen der Zehe ist so nicht oder nur schwer möglich. Zudem entsteht eine zusätzliche Verletzungsgefahr durch Stolpern. Außerdem soll die Struktur eines Rehegipses besonders beim mittleren und hohen Rehegips überfordert werden, denn er nimmt das Gesamtgewicht des Pferdes auf und besitzt nach kurzer Zeit nicht mehr die stützende Funktion in der gewünschten Form.



Aderlass und Blutegeltherapie



Beim Aderlass werden Mengen von 5-10 Liter Blut abgenommen, die abhängig von Größe und Gewicht des Pferdes sind. Allerdings wird die Blutabnahme in der Regel an der mengenmäßigen Untergrenze gehalten, um das Risiko eines Kreislaufkollapses zu vermeiden. Der Zweck dieser für das Pferd nicht angenehmen Prozedur ist die Reduzierung von Giftstoffen und festen Blutbestandteilen. Die entnommene Menge an Blut kann durch eine Elektrolytlösung oder physiologische Kochsalzlösung ersetzt werden.



Ein sogenanntes ganzheitliches Verfahren zur Behandlung der Rehe ist die lokale Anwendung von Blutegeln.
la_negra120774
2007-05-30 23:53:08 UTC
Ein Pferd kann auch mit Hufrehe noch viele Jahre gut leben. Daß Ihr selbst mitleidet ist klar und kein Grund dafür, das Pferd einschläfern zu lassen! Komplett heilbar ist die Rehe nicht, aber man kann sie soweit einschränken daß das Pferd weitgehend schmerzfrei ist. Wichtig ist, daß das Futter wenig Eiweiss enthält, das heißt frisches saftiges Gras ist tabu, denn das fördert die Rehe. Überlegt Euch das bitte gut und redet auch mit dem Tierarzt darüber, wie die Behandlungsmöglichkeiten aussehen können.
nebelmorgen
2007-05-31 03:32:04 UTC
Natürlich kann diese Frage nur ein Tierarzt beantworten. Das Pferd einer Bekannten musste leider deshalb eingeschläfert werden, da es nur noch Schmerzen hatte und es nicht mehr heilbar war. Würde mehrere Tierärzte fragen und dann entscheiden.
2007-05-31 13:51:21 UTC
hallo,



mal so mal so, je nach ausprägung....



wir haben es bei einer chronisch kranken ponystute mit viel disziplin noch geschafft, ihr ein paar schmerzfreie jahre zu bescheren... danach kam ein reheschub, von dem wir sie dann erlöst haben.... aber einige jahre war sie fast beschwerdefrei und konnte (das war tierärztlich abgeklärt!) sogar kleine distanzritte gehen und täglich trainiert werden.



was uns damals geholfen hat:

-stütchen hat im schlamm gestanden als die rehe akut war (kühlung);

-entzündungshemmende medikamente während eines schubs

-kein wiedegang während eines schubs

-wenn der schub vorüber war, weidegang nur auf abgegraste flächen, damit das frische, eiweisshaltige gras nicht mehr steht

-kein eiweissreiches kraftfutter (sie hat z.b. NIE hafer bekommen und NIE silage)

-spezialbeschlag, der die hufsohle entlastet und dafür sorgt, dass nicht noch druck auf den huf ausgeübt wird (hufschmied fragen)



so ist sie einige jahre beschwerdefrei gewesen, trotz einer schweren und chronischen reheform ;)



LG

Asche
Charlotte
2007-05-31 06:06:33 UTC
Ich glaube heilbar ist es nicht. Da euer Pferd dies schon 3 Jahre hat, wisst ihr sicher bescheid über Fütterung etc.,spare mir das also an diesem Punkt . Im Internet findet ihr ziemlich viel Info darüber, auch über Gipseinsätze im Huf, das dient der Entlastung und somit der Schmerzlinderung am erkrankten Huf. Wenn nichts mehr geht , wenn es nicht mehr kann..nicht mehr laufen will, dann gebt ihm bitte pardon .



PS :Ich wünsche eurem Pferd nur das Beste und noch ein langes Leben . Weiß wie das ist, bei meinem alten Araber mag das Herz nicht mehr so , das macht mich sehr traurig.
Yu
2007-06-02 03:23:26 UTC
Soweit ich weiß ist hufrehe unheilbar.....



vielleicht täusche ich ja auch und es gibt neuerdings ein neues heilmittel....



wünschen tu ich´s....
Frede
2007-05-31 12:49:27 UTC
Bei uns im Stall haben das auch ein paar Pferde. Es geht zurück und ist teilweise auch ganz weg aber sie kann leider leicht wieder kommen. Ich leide auch immer mit, wenn die Pferde mit hängenden Kopf in Paddock stehen. da die Hufrehe etwas mit dem Gras zu tun hat dürfen die Tiere dann kein Gras mehr fressen (weiß ich von meiner Reitlehrerin) weiß aber nicht mehr warum. Frag doch mal den Tierarzt was er dazu sagt ich kenne jemanden der sein Pony einschläfern musste weil die Hufrehe zu stark war.
roadrunner
2007-05-31 01:36:58 UTC
es ist meines Wissens nicht Heilbar, aber warum fragt ihr nicht einen Tierarzt?
Polly
2007-05-30 12:38:13 UTC
Ich habe hier einen Link für dich gefunden ,schau mal rein vielleicht hilft dir das weiter .Aber bedenke ,wenn das Pferd sich wirklich nur noch Quält ,dann erlöse es ,so traurig das auch ist .

http://www.tierheilkundezentrum.de/
2007-05-30 12:34:01 UTC
www.hufgefluester.de/Medizin/Rehe/hufrehe

schau mal hier rein, sehr aufschlußreich.

mfg.GB
2007-05-30 12:30:57 UTC
Was sagt denn der Tierazt??


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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