Hallo,
dann versuch ich mal deine Fragen der Reihe nach zu beantworten.
Ja, Pferde spüren Angst oder Unsicherheit.
Zum einen erkennen sie an deiner Körperhaltung wie du drauf bist. Du siehst anderen Menschen auch an, ob sie selbstbewusst sind oder eher zurückhaltend. Pferde haben für so etwas noch ein feineres Gespür.
Zum anderen können sie deine Angst "riechen", denn Angstschweiß ist anders zusammengesetzt als normaler Schweiß.
Wie Pferde dich als Person wahrnehmen hängt eigentlich nur von deiner Körpersprache ab und wie du dich ihnen gegenüber verhältst.
Bei Pferden ist es ähnlich wie bei den Menschen, es gibt kein Geheimrezept wo du kraulen oder streicheln musst. Ein Pferd liebt es kräftig am Mähnenkamm massiert zu werden, das nächste sanft hinter den Ohren gekrault zu werden, ein anderes mag es an der (Kinnketten-) Grube unter den Lippen. Das ist individuell verschieden und du musst es selbst herausfinden.
Von Monty Roberts und Andrea Kutsch halte ich nicht so viel, aber wie bei vielen Dingen gehen da die Meinungen auseinander. Ich finde, die Beiden machen nichts anderes als viele Pferdefreunde, die ihr Pferd ausgiebig beobachten und dadurch (manchmal auch unbewusst) auf die richtige Art mit ihren Vierbeinern kommunizieren. Nur dass diese Leute sich einfach besser vermarkten können.
Nachtrag:
Normalerweise würde ich sagen Pferde handeln instinktiv, da sie Fluchttiere sind und ihnen im Notfall gar keine Zeit zum Denken bliebe.
Wenn ich mir allerdings mein Shetty anschaue, mit welchen Tricks er sich vor der Arbeit drücken will wenn er keine Lust hat und den Moment abpasst, an dem man kurz unkonzentriert ist, um Unfug zu machen. Dann glaube ich wirklich dass er denkt.
Fazit: Der größte Teil der Handlungen basiert rein auf ihrem Instinkt.