Setze in Gedanken einen Menschen aufs Pferd und folge dem was ich jetzt beschreibe:
Man setzt sich so, dass man bequem im Sattel sitzt und dabei nicht verkrampft.
Die Schulter und der gesamte Rücken sollte locker mitschwingen können und mit der Hüfte/Becken IM Sattel abschliessen. Die Beine vorerst locker am Sattel herabhängen lassen, um die richtige Länge der Steigbügel heraus finden zu können.
Der Absatz/Ferse ist der tiefste Punkt.
Jetzt schaue Dir den Reiter von der Seite an und ziehe eine senkrechte Linie von der Schulter durch die Hüfte zu dem niedrigsten Punkt an der Ferse/Absatz.
Wenn diese Linie geradeaus verläuft, dann sitzt der Reiter richtig.
Das kannst du normalerweise mental im Sattel üben, indem Du grundsätzlich von Kopf bis Fuss, bevor du das Pferd antreten lässt bewusst machst, wo gerade Deine Schultern unterhalb deines Kopfes verweilen, wo gerade deine Hüfte ist, ob Du eventuell gerade ein Hohlkreuz machst, (dann fängt man nämlich auch sehr gerne an mit den Hüften und Knien zu klemmen, wenn man ein Hohlkreuz macht und verlagert seinen eigenen Schwerpunkt zu weit nach vorne!) und wo Deine Füsse sind ( für gewöhnlich sollte man die Füsse locker im Steigbügel stehen haben können und nicht verkrampfen. Trotzdem ist die Ferse/Absatz der tiefste Punkt.) schiebst Du die Fussspitzen zu sehr im Steigbügel nach vorne, so kann es sein, dass sie sich verkrampfen und die Fussspitzen den tiefsten Punkt bilden. Das sollte man möglichst vermeiden, da man sonst die Balance verliert.
Grundsätzlich gilt, dass man locker sitzen sollte, und mit den Hüften mitschwingen können sollte (Solltest du eine Erkrankung haben, die das lockere mitschwingen in den Hüften erschwert, beispielsweise kann das bei einer leichten Skoliose durchaus der Fall sein, weil diese den Reiter durchaus bloss auf einer Seite des Pferdes sitzen lässt!) dann solltest Du vor dem Reiten eventuell einige Muskulatur lockernde Übungen machen, um das eventuell ausgleichen zu können.
Was für Übungen man da machen kann, solltest Du eventuell einen Gymnastiklehrer fragen.
Andererseits gibts ein paar Bücher von Eckart Meyners, die solche Übungen zum Lockern der Hüfte anbieten.
Danke übrigens für diesen Tipp an den User Webster! da ich mir auf ihre Empfehlung hin wenigstens die kleine Ausgabe dieser Übungen gekauft hatte und das was ich gelesen und gesehen habe sind wirklich einige gute Übungen dazu.
Allerdings kann es Dir eventuell helfen wenn du eine entsprechende Sitzschulung machst.
P.S.: Falls Du Rückenerkrankungen oder Hüfterkrankungen hast, solltest du das eventuell deinem Reitlehrer sagen, um sicher zu gehen, dass er nicht zuviel von Dir fordert, was Du einfach nicht leisten kannst, zumindest anfangs nicht leisten kannst. Ausserdem solltest Du zwar dem Pferd zuliebe dich bemühen, es so schnell wie möglich zu lernen, aber andererseits sollte es dabei nicht zu dem krampfhaften Versuch kommen, das gleich am ersten Tag richtig zu machen.
Gut Ding will Weile haben und muss geübt werden.